Der Zuagroaste
Pappmaché-Figur auf Holzsockel mit echten Glasaugenprothesen aus den 1940er Jahren
ZUA - GROAST - ER
/Zugereister/
Substantiv, maskulin [der]
Beim Zuagroasten handelt es sich um ein Phänomen, das in erster Linie in Bayern zu beobachten ist. Wesen aus allen Ecken des Universums (hier z.B. ein Marsianer) versuchen innerhalb der bayrischen Landesgrenzen seßhaft zu werden. Nur wenige dieser Abenteurer finden durch geschickte Assimiliation wirklich Eingang in die heimische Bevölkerung.
Oftmals wird der Angleichungsprozess, in dem sich der in Bayern angekommene Organismus seiner neuen Umgebung anzupassen versucht und bereit ist, einen Teil seiner Identität dafür zu opfern (siehe Kleidung), um sich dieser fremden Gesellschaft optimal anzupassen, durch zu hohe sozio-kulturelle Barrieren verhindert. Speziell ist hier die Erlernung der Sprache und das Wissen, um die zum Teil undechiffrierbaren kulturellen Traditionen und Werte, einer der Hauptkapitulationsgründe für ein harmonisches Miteinander mit der einheimischen Bevölkerung.
Die Folgen sind oft Ablehnung und Reaktanz auf beiden Seiten. So gehen die Verhöhnungen der Zuagroasten durch die Eingeborenen (z.B. beim "Brötchenkauf" etc.) und das aggressive Stummklagen von Kirchen- und Kuhglocken vor Gerichtshöfen Hand in Hand.